Mikroplastik: So schonst du dich und die Umwelt im Alltag
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Mikroplastik: So schonst du dich und die Umwelt im Alltag

Mikroplastik – winzig klein und trotzdem ein riesiges Thema für unsere Gesundheit und Umwelt.

Wusstest du, dass wir pro Woche etwa 5 Gramm Mikroplastik zu uns nehmen? Das entspricht in etwa der Größe einer Kreditkarte.

Denn ohne, dass wir es bemerken, begegnet Mikroplastik uns täglich: in Kosmetikprodukten, Lebensmitteln und sogar im Trinkwasser.

Doch das muss nicht sein! Mit ein paar einfachen Tricks kannst du Mikroplastik erkennen, es vermeiden und durch kleine Veränderungen Großes für deine Gesundheit und die Umwelt bewirken.

 

Mikroplastik im Meer - ein Bild, das eine Plastikflasche am Strand zeigt

Was ist Mikroplastik und wie gelangt es in die Umwelt?

Klar hat man von Mikroplastik schonmal gehört, und dass es nicht gut sein soll. Aber was ist es eigentlich genau?

Kurz gesagt: Mikroplastik sind winzige Kunststoffteilchen, kleiner als 5 mm, und damit oft unsichtbar für das menschliche Auge. Typische Kunststoffe, aus denen Mikroplastik besteht, sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA). Dabei wird zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik unterschieden:

Primäres Mikroplastik

Primäres Mikroplastik wird bewusst hergestellt und in Produkte gemischt, etwa in Kosmetik, Reinigungsmitteln oder Farben. Zum Beispiel wirken sie in Peelings als feine Reinigungspartikel.

Sekundäres Mikroplastik

Sekundäres Mikroplastik entsteht dem hingegen passiv und unabsichtlich, wenn größere Plastikabfälle wie Tüten oder Flaschen im Laufe der Zeit in immer kleinere Teile zerfallen. Diese winzigen Teilchen sind also das Ergebnis von Zersetzung und Abnutzung.

Mikroplastik gelangt also auf vielen Wegen in unsere Umwelt – oft, ohne dass wir es bemerken. Ob Fasern aus synthetischer Kleidung, Reifenabrieb oder zersetzter Plastikmüll: Diese winzigen Teilchen werden häufig über das Abwasser in Flüsse und schließlich ins Meer gespült. Die Partikel sind nämlich so klein, dass Kläranlagen sie nicht vollständig herausfiltern können. Mikroplastik im Meer gefährdet allerdings nicht nur die Tierwelt, sondern gelangt über die Nahrungskette letztlich auch zurück zu uns Menschen.

Mikroplastik im Meer

Hast du schonmal vom „Great Pacific Garbage Patch“ gehört?

Dabei handelt es sich um einen riesigen Müllstrudel, der durch Strömungen verursacht wird und enorme Mengen Plastik in sich hält.

Unsere Meere sind mittlerweile voll von Plastik – von sichtbaren Plastiktüten und Flaschen bis hin zu kaum sichtbarem Mikroplastik. Besonders problematisch ist, dass sich Plastik nicht biologisch zersetzt, sondern lediglich in immer kleinere Teile zerfällt. So verteilt sich Mikroplastik im Meer hin zu den entlegensten Tiefseegebieten.

Für Tiere im Meer, wie Fische, Schildkröten oder auch Vögel in unmittelbarer Meeresnähe ist das Mikroplastik allerdings unbekannt, weshalb sie größere Plastikteile mit Nahrung verwechseln. Dies führt leider häufig zu Verletzungen oder sogar zum Tod dieser Tiere. Gleichzeitig werden die kleinsten Teile des Mikroplastiks von ebenfalls den kleinsten Lebewesen, wie Plankton, aufgenommen und gelangen so an den Anfang der Nahrungskette. Das bedeutet, dass nicht nur die Tiere im Meer betroffen sind, sondern auch wir Menschen. Denn durch den Verzehr von Fisch oder Meeresfrüchten kann Mikroplastik letztlich auch in unserem Körper landen.
Die ständige Verschmutzung unserer Meere mit Plastik hat also nicht nur für das marine Ökosystem schwerwiegende Folgen, sondern betrifft auch unsere Gesundheit. Der Kreislauf von Plastik im Meer zeigt uns also deutlich, wie eng Umwelt und Mensch miteinander verbunden sind.

Wie wirkt Mikroplastik im Körper?

Mikroplastik ist leider häufig mit schädlichen, künstlich hergestellten Stoffen belastet.
Experten forschen diesbezüglich täglich weiter und beschäftigen sich aktuell mit potenziellen Langzeitfolgen, die von Mikroplastik verursacht werden können. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Mikroplastik im Körper Stoffwechselstörungen und Entzündungen hervorrufen könnte.
Um unseren Körper vor den möglichen Risiken zu schützen, ist es daher wichtig zu wissen, wie wir diese Stoffe aufnehmen und, noch besser, wie wir ihre Aufnahme reduzieren können.

Wie nimmt unser Körper also Mikroplastik auf?

Genauso vielfältig wie die Arten, auf denen Mikroplastik in die Umwelt gelangt, so vielfältig sind auch die Wege, wie es in von unserem Körper aufgenommen werden kann. Deshalb haben wir dir hier eine Liste mit den häufigsten Aufnahmequellen zusammengestellt:

1. Mikroplastik in Lebensmitteln:

Mikroplastik in Lebensmitteln ist ein großes Anliegen. Fische und Meeresfrüchte, die Mikroplastikpartikel aus dem Wasser aufnehmen, können direkt auf unserem Teller landen. Gleichzeitig gibt es aber auf offensichtlichere Quellen. Plastikverpackungen, in denen Lebensmittel eingepackt sind, können je nach Verpackung schädliche Stoffe an die Nahrungsmittel abgeben.

2. Mikroplastik in Trinkwasser:

Ein weiterer Weg, über den Mikroplastik in unseren Körper gelangen kann, ist das Trinkwasser. Studien zeigen, dass viele Wasserquellen, einschließlich Flüsse und sogar Leitungswasser, Mikroplastik mit sich tragen. Denn wie vorhin erklärt, können Kläranlagen oft nicht alle Partikel an Mikroplastik im Wasser rausfiltern. Wenn wir dieses Wasser nun trinken oder es zum Kochen verwenden, nehmen wir ebenfalls die kleinen Kunststoffpartikel auf.

3. Mikroplastik in Kosmetika:

In vielen kosmetischen Produkten, wie Peelings, Cremes und Make-up, sind Mikroplastikpartikel enthalten. Diese Produkte werden dann über den Abfluss entsorgt, beispielsweise beim Waschen des Gesichts oder Abspülen von Peelings. Dabei gelangen Teile der Produkte in den Wasserkreislauf und können dann über den Hautkontakt oder den Verzehr in unseren Körper gelangen.

4. Mikroplastik in Reinigungsmitteln:

Reinigungsmittel sind eine weitere Quelle für Mikroplastik in unserem Alltag. Viele Produkte enthalten winzige Plastikpartikel, die als Schleifmittel oder zur Schmutzaufnahme eingesetzt werden. Beim Putzen gelangen diese Partikel oft ins Abwasser. Ähnlich wie bei Kosmetika und dem Leitungswasser, gelangen die Mikroplastikpartikel dann in die Umwelt und letztlich in unsere Nahrungskette.

5. Mikroplastik in Kleidung und Bettwäsche:

Ein oft übersehener Faktor sind unsere Kleidungsstücke, insbesondere solche aus synthetischen Materialien wie Polyester oder Nylon. Beim Waschen können winzige Fasern aus der Kleidung herausgelöst werden und ins Abwasser gelangen. Wenn wir diese Kleidung tragen, können Mikroplastikpartikel beim Einatmen in unseren Körper gelangen, da sie durch Reibung gelöst werden können.

6. Mikroplastik in der Luft:

Mikroplastikpartikel sind so klein, dass sie in der Luft schweben können. Beim Atmen nehmen wir diese Partikel unbemerkt auf. Besonders in städtischen Gebieten, wo der Verkehr und industrielle Aktivitäten hoch sind, ist die Luft stärker mit Mikroplastik belastet. Diese Partikel können anschließend in unsere Lungen gelangen und möglicherweise gesundheitliche Auswirkungen haben.

Mikroplastik vermeiden: Unsere besten Tipps!

Damit du mit all diesen Informationen nicht alleine bleibst, haben wir für dich einige hilfreiche Tipps zusammengestellt. Diese können dir dabei helfen, sofort oder auch langfristig einen positiven Einfluss auf deinen Lifestyle zu nehmen. Lass uns gemeinsam entdecken, wie kleine Veränderungen große Wirkungen erzielen können:

1. Prüfe deine Kosmetik- und Reinigungsprodukte auf Mikroplastik:
Ein schneller Blick auf deine aktuellen Produkte lohnt sich – in vielen Shampoos, Lotionen, Zahnpasten, Peelings, Make-up und sogar Nagellacken steckt Mikroplastik. Aber keine Sorge, man kann Mikroplastik z.B. auf der INCI erkennen. Achte hierfür darauf, dass keine Polymere wie Polypropylen, Acrylate, Polyethylene, Nylon5 in deinen Produkten enthalten sind. So kannst du deine tägliche Routine mit wenig Aufwand Schritt für Schritt plastikfreier gestalten!

2. Probiere Alternativen fürs Bad aus:
Falls du Produkte gefunden hast, die du künftig ersetzen willst, ist das ein super Anfang – es gibt mittlerweile eine breite Auswahl an Optionen, die bewusst ohne Mikroplastik auskommen. Vielleicht macht es auch Spaß, mal neue plastikfreie Alternativen auszuprobieren: feste Shampoos und Seifen sind echte Klassiker, und waschbare Stoffpads statt Wattepads sind eine einfache Möglichkeit, Plastikmüll zu reduzieren. Und beim nächsten Fleckenunfall? Probiere doch mal Gallseife statt der üblichen Fleckenentferner!
Du musst dabei natürlich nicht alles auf einmal umstellen. Lass dich einfach beim nächsten Einkauf inspirieren und finde Stück für Stück plastikfreie Alternativen, die zu dir passen!

3. Mikroplastik in der Küche reduzieren:
Mit einem Blick in die Küche merkt man schnell, wie viel Plastik dort zu finden ist. Hier ein paar einfache Tipps, die praktisch, schützend und auch noch chic sind:

  • Glas und Edelstahl statt Plastik: Glasbehälter und Edelstahldosen sind nicht nur langlebiger, sondern nehmen auch keine Gerüche auf, anders als wie viele Plastikverpackungen.
  • Schicke Küchenhelfer aus Holz: Ob Kochlöffel oder Schneidebrett – Holz sieht toll aus und verhindert, dass beim Kochen Mikroplastik ins Essen gelangt.
  • Wasserkocher aus Edelstahl: Ein Edelstahl-Wasserkocher vermeidet Plastikpartikel, die sich bei Hitze lösen können – so bleibt dein Wasser sauber.
  • Mit Stoffbeuteln einkaufen: Beim nächsten Einkauf einfach wieder verwendbare Beutel einpacken. So bringst du Obst und Gemüse unverpackt mit und sparst jede Menge Plastik.

Wie wäre es, wenn ihr ein Kochevent in einer größeren Runde organisiert? Holt euch saisonale und regionale Lebensmittel, vielleicht direkt von einem Bauern in der Nähe. So entdeckt ihr nicht nur eure Region, sondern auch neue Rezepte! Und das Beste: Ihr spart eine Menge an Plastikverpackungen und wenn ihr in größeren Mengen kocht, tragt ihr dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Das macht Spaß und verbindet!

4. Setze auf Kleidung aus natürlichen Materialien
Setze in deinem Kleiderschrank auf nachhaltige Mode von Marken, die auf ethisch produzierte Kleidung achten und sich von Fast-Fashion abgrenzen. Natürliche Materialien wie Baumwolle und Leinen sind hier im Fokus. Dabei sind zeitlose Teile besonders praktisch – sie halten lange und lassen sich vielseitig kombinieren. Und falls du irgendwann Abwechslung suchst oder einige Kleidung weitergeben möchtest, schau dich einfach mal im Second-Hand-Angebot um, online oder im Laden in deiner Nähe.

Das bringt frischen Wind in deinen Stil, schont Ressourcen, gibt gut erhaltenen Kleidungsstücken ein zweites Leben und zaubert dir bestimmt ein Lächeln ins Gesicht.

5. DIY-Projekte:
Entdecke kreative DIY-Projekte, die aus deinen alten Schätzen etwas Neues zaubern!

Wie wäre es, wenn du dein eigenes Peeling ganz ohne Mikroplastik herstellst? Es gibt viele einfache Rezepte, die mit natürlichen Zutaten arbeiten.

Außerdem kannst du alte Glasbehälter und Flaschen wunderbar als Vasen oder praktische Aufbewahrungsmöglichkeiten umfunktionieren. Vielleicht fallen dir bei einem Blick auf deine Gegenstände noch weitere spannende Ideen ein.

Herz

Profilbild unserer Expertin Antonella Mehmeti
Geschrieben von:
Antonella
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